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Alte Steine und neue Ideen

Unter dem Motto „Alte Steine und neue Ideen“ bieten sich beim Tag des Offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, in Rottweil viele spannende Einblicke in die Rottweiler Baugeschichte. Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf eröffnet den Tag dieses Jahr in der Altstadt, Im Graben 18, um 9.30 Uhr.

Rottweil – „Die Älteste Stadt Baden-Württembergs zeigt an diesem Tag einige sonst verstecke Schätze aus ihre fast 2000-jährigen Geschichte“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. Er lädt die Bürgerinnen und Bürger ein: „Nutzen Sie die Chance, um hinter die ein oder andere Tür zu schauen, die Ihnen sonst verschlossen bleibt und Geschichte hautnah zu erleben.“

Im Rahmen des Landesdenkmaltags sind am Sonntag, den 14. September, diverse Häuser in Rottweil zur Besichtigung geöffnet. So findet unter anderem in dem von Alfons Bürk wieder aus dem Dornröschenschlaf erweckten Gebäude im Graben 18 in der Altstadt, ein ganztägiges Begleitprogramm statt, das um 9.30 Uhr unter der Teilnahme von OB Ruf eröffnet wird. Um 11, 14 und 16.30 Uhr finden dort Denkmalführungen statt, um 11.30 und um 17 Uhr ist jeweils eine bauhistorische Führung. Das Gebäude wurde 1652 auf älteren Grundmauern und einem Keller aufgebaut und soll in den nächsten Jahren als Räumlichkeit für den Waldorfkindergarten genutzt werden.

Auch ein weiterer Schatz, das ehemalige Wohnhaus des verstorbenen Stadtarchivars Dr. Winfried Hecht in der Lorenzgasse 7, öffnet von 12 bis 18 Uhr seine Tore. Das Haus wurde 1977/78 saniert und erhielt 1980 für die beispielhafte Renovierung, bei der so viel wie möglich der alten Bausubstanz erhalten wurde, den „Peter-Haag-Preis“ des Schwäbischen Heimatbundes. Bis heute hat es einen ursprünglichen Charme bewahrt.

Ebenso geöffnet ist das Obere Solbad in der Oberamteigasse 10 (11 bis 16 Uhr), das 1893 mit Bade-Stuben im Untergeschoss, einer Weinstube, einer Druckerei sowie Wohnungen erbaut wurde. Der Verein „Bürgerinitiative Denk-Mal e.V.“ hat das Gebäude erworben, entrümpelt und entkernt und versucht nun, das Gebäude als „Bürger:Werk:Stadt“ zu renovieren und dem öffentlichen Leben wieder zurückzugeben. Öffentliche Führungen sind um 12 Uhr mit Architektin Marianne Wucher und um 15 Uhr mit Schatzmeister Dr. Martin Köchling.

In der direkten Nachbarschaft hat auch die idyllisch im Lorenzort gelegene gleichnamige Kapelle von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Neben mittelalterlichen Steinskulpturen von Rottweiler Kirchen und Brunnen sind derzeit in einer Sonderausstellung Holzkunstwerke des renommierten Bildhauers Klaus W. Prior zu sehen.

Möglich ist auch eine Besichtigung der ehemaligen Spulerei im Gewerbepark Neckartal 171 (Anmeldung bis zum 11. September unter Telefon 0741/9420060 erforderlich). Das langgestrecktes Fabrikgebäude mit flachem Walmdach wurde 1938 für die Herstellung von Fallschirmseide für die Rüstungsindustrie errichtet. Zwischen den sieben Pilastern aus verputztem Ziegelmauerwerk betonen große Fenster mit Sprosseneinteilung die Fassaden.

Zu besichtigen sind auch die zwei Treppenhäuser und der Betsaal der ehemaligen Synagoge in der Kameralamtsgasse 6 (14 bis 17 Uhr). Der Betsaal war etwa 80 Quadratmeter groß, hatte zwei zentrale Säulen und war teilweise in Schablonenmalerei mit floralen Motiven ausgemalt. An der Ostwand befand sich der Tora-Schrein. 1938 zerstörten die Nationalsozialisten die Inneneinrichtung und verbrannten die beweglichen Gegenstände auf der Straße. 1981 wurde der Betsaal saniert und dient heute als Gedenkstätte.

Außerhalb der historischen Innenstadt freut sich auch das Museumsteam des Salinenmuseums Unteres Bohrhaus auf Besucher. Geöffnet ist von 14.30 bis 17 Uhr. Engagierte Bürger nehmen sich der materiellen Überreste der Rottweiler Saline an, gründeten das Salinenmuseum und dokumentieren damit die Salzgewinnung in der Region. Zwei Bohrhäuser, angetrieben durch ein Wasserrad, bilden das Kernstück der Anlage.

INFO: Weitere Informationen, auch zu sämtlichen Angeboten im Landkreis Rottweil und darüber hinaus, finden Sie auf www.tag-des-offenen-denkmals.de.




Pressemitteilung (pm)

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